Traurig starrt der Labrador-Mischling "Max" auf die Staße.Die Knopfaugen weit aufgerissen.Die Ohren hängen herab. Jedes Mal,wenn jemand mit dem Auto vorbeifährt, wedelt er mit dem Schwanz und springt vor Freude auf und ab. Sehnsüchtig wartet er darauf, dass er endlich abgeholt wird. Doch "Max" wartet vergeblich. Er ahnt nicht, dass er seine Besitzer nie wiedersehen wird. Denn seine Familie will nichts mehr von ihm wissen, sie hat ihn abgeschoben auf der Autobahn-Raststätte an eine Mülltonne gekettet und ist einfach abgehauen. So wie "Max" geht es vielen Haustieren zur Ferienzeit. Wie herzlos: Rund 70.000 Hunde,Katzen,Hamster,Kaninchen und sogar auch Schildkröten werden von ihren Besitzern vor dem Urlaub ausgesetzt -ohne Wasser,ohne Futter. Die Tiere werden am Straßenrand oder in einsamen Waldstücken zurückgelassen, an Bäumen gekettet oder in viel zu kleinen Pappkartons entsorgt!"Die armedn Tiere stehen total unter Schock", berichtet Monika Ehlers vom Tierheim Ahrensburg-Großhansdorf/Schleswigholstein gegenüber BRAVO."Sie leiden körperlich und seelisch!" Ein bisschen besser als " Max" geht es da schon seinen Leidensgenossen in den Tierheimen. Dort werden in der Ferienzeit bis zu 30 Prozent mehr Hunde,Katzen und Hamster abgegeben als im Rest des Jahres. Auch wenn sie jetzt kein Herrchen mehr haben, kümmern sich doch andere Menschen liebevoll um sie Probleme: Die Tierheime sind total überfüllt."Natürlich möchten wir gern jedem Tier helfen.Aber wir haben einfach keinen Platz mehr", erzählt uns Sylvia Hemmerling vom Tierheim Köln-Dellbrück/Nordhein-Westfalen."Wir müssen sogar einige Katzen auf unseren Toiletten unterbringen. Das ist kein toller Platz, aber wir haben momentan keine andere Möglichkeit." Aber das alles interessiert die herzlosen Besitzer nicht-sie wollen ihre Tiere nur loswerden. Schnell und unkompliziert. Also:weg damit! Schließlich wartet schon der Flieger in den Süden, oder ein Campingurlaub steht an. Der kurze Ferienspaß ist den Besitzern wichtiger als die Liebe zu ihrem Haustier. Aber was viele nicht wissen: Das Aussetzen von Tieren ist streng verboten. Es kann bis zu 25.000 Euro bestraft werden! Dabei ist es doch so einfach viele Tiere vor ihrem traurigen Schicksal zu bewahren. Denn Haustiere sind kein Spielzeug! Sie haben auch eine Seele. Also sollte jeder vor seinem Urlaub früh genug um eine Bleibe für seinen Hund,Katze oder seinem Hamster kümmern. Einfach mal Verwandte, Nachbarn oder Freunde fragen, ob die Tiere bei ihnen unterkommen können. Auch Tiersitter versogen gegen ein geringes Taschengeld die Vierbeiner im Urlaub. Eine weitere Alternative: Tierpensionen: Sie betreuen die Lieblinge, während ihre Besitzer am Strand oder in den Bergen entspannen. Selbst Zoohandlungen nehmen manchmal Kleintiere wie Mäuse und Kaninchen auf. es gibt also Möglichkeiten genug, sein Tier artgerecht unterzubringen und dann in den Urlaub zu fahren. Ganz nach dem Motto: erst suchen, dann buchen! Denn jedes Tier hat genau wie seine Besitzer in den Ferien Recht auf eine schöne Unterkunft-und sollte nicht entsorgt werden wir Dreck. Und was ist, wenn ich irgendwo  ein Tier entdecke?" Am besten erst mal das Tier im Auge behalten",rät Sylvia Hemmerling vom Tierheim Köln-Dellbrück."Vieleicht taucht der Besitzer bald wieder auf." Aber wenn das nicht der Fall ist? "Dann sollte man sich den Tier ganz vorsichtig nähern, damit sie nicht erschrecken, und sie in ein Tierheim bringen. Ist das zu gefährlich, einfach die Polizei verständigen." Auf jeden Fall gilt:nicht wegschauen! denn nur so kann sicher verhindert wrden, dass die Tiere verhungern oder verdursten. Weitere Tipp`s für Tierhalter gibt`s unter der Urlaubs-Hotline des Deutschen Tierschuzbundes 02 28/60 49 627 (Mo.-Do. von 10.00-18.00 Uhr, Fr. von 10.00-16.00 Uhr)

                                                            BRAVO